Bauern(h)auszeichnung

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Team DONA Magdalena, LAHNER Katrin
Status 2014
Ort Italien | Südtirol
Kategorie Wettbewerb | Wohnen
Kosten ca. 640.000 €


Die Initiative „Bauern(h)auszeichnung“ soll den Erhalt traditioneller Bauernhäuser in Südtirol fördern und sucht jedes Jahr 3 erhaltenswerte Höfe aus und lobt einen Architekturwettbewerb aus.

Wir konnten mit unserem Vorschlag für die Sanierung des denkmalgeschützten Daimlhofes in Ums/Völs oberhalb von Bozen die Jury überzeugen und gewannen den 1. Preis

Zentraler Entwurfsgedanken ist, den Daimlhof einer sanften Sanierung zu unterziehen, bei der alle wesentlichen Charakteristika des Gebäudes beibehalten werden. Konstruktive Eingriffe an der Bausubstanz werden nur dort getätigt, wo es der Verfall notwendig macht. Die verwendeten Materialien sind ortstypisch (Schindeleindeckung des Daches und hölzerne Flechtzäune) und stammen im Sinne der Nachhaltigkeit aus der Umgebung.

Der Jungbauer möchte eine Wohnung für sich und seine Familie im Erdgeschoss herrichten. Die bestehende Grundstruktur des Grundrisses wird beibehalten. Die Stube mit barocken Leistengetäfel und dem Bauernofen sollen erhalten bleiben.

Im Dachgeschoss sollen zwei Ferienwohnungen mit getrenntem Zugang errichtet werden, die zusammenlegbar sind und später für die Kinder genutzt werden kann. Die Gäste erschließen das Dachgeschoss über den belichteten neuen Stiegenaufgang. Der hervorragenden Aussicht nach Westen wird durch Öffnen des Giebels Rechnung getragen, die Dachfläche bleibt bis auf ein kleines Dachflächenfenster durchgehend erhalten.

Im Kellergeschoss ist Platz für einen Aufenthalts- und Frühstücksraum für die Hausgäste, sowie ein Verkaufs- und Verarbeitungsraum für die Floristik-Produkte der Jungbäuerin. Die bestehende Getreidemühle und der Backofen bleiben erhalten.

Die natürliche Geländeentwicklung erlaubt es, den verschiedenen Nutzungen Freiflächen unterschiedlichster Qualität zuzuordnen. Die Nutzungen sind so angeordnet, dass eine getrennte und zusammen gelegte Nutzung der Geschosse möglich ist und sich die Wege der Gäste und Bewohner nicht zwingend kreuzen.