Relocate Kivalina

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Team BENISCH Philipp, DONA Magdalena, GUTMANN Daniel, SCHÜRR Daniel, SILBERSCHNEIDER Eva, WEISSENBÖCK Martina
Partner Architektur Ohne Grenzen Austria
Status 2012-2014
Ort USA | Alaska | Kivalina
Kategorie design build | community centre| Participatory Design and Build


Kivalina ist ein Dorf auf einer sehr exponierten Lage im Nordpolarmeer, das von Inupiat, einer Untergruppe der Inuit bewohnt wird. Durch das Ansteigen des Meeresspiegels ist die Halbinsel bedroht zu verschwinden und Pläne einer Umsiedelung der Bevölkerung laufen schon seit Jahrzehnten, jedoch ohne konkrete Planungen.

Architektur ohne Grenzen wurde vom „Relocate Kivalina“ Team und „Wochenklausur“ zu einer Projektpartnerschaft eingeladen, um einer von mehreren „Agents of Change“ zu werden. Unter dem Motto „Architektur als humanitäre Verantwortung“  widmet sich Architektur ohne Grenzen somit der besonderen kulturellen und sozialen Situation der Inupiat-Eskimos in Alaska.

Nach einem Workshop mit dem KuratorInnenteam in Wien und intensivem Kontakt mit den Leuten in Kivalina wurde die Idee geboren, ein neues Gebäude, ein Relocation-Center zu planen. Kernaufgabe des Gebäudes ist es, den seit vielen Jahren andauernden und teilweise festgefahrenen Relocation-Prozess mit den BewohnerInnen von Kivalina und allen involvierten offiziellen Institutionen weiterzuentwickeln und zu präsentieren.

Dieses neue Gebäude hat auch den Anspruch, ein Modell für neues Bauen in der Arktis Alaskas zu sein, in bauphysikalischer Hinsicht (Niedrigenergiehaus), in sozialer Hinsicht (Partizipativer Planungsprozess) und in Architektonischer Hinsicht (Reaktion auf den Ort, ästhetischer Anspruch).

Im Juli 2013 waren wir 2 Wochen vor Ort, um Kivalina und seine BewohnerInnen kennenzulernen und den Planungsprozess zu iniitieren.

In einem ersten Schritt versuchten wir, durch einfache Mittel wie aufgespannte Leintücher, Seilen und Stangen ein neues Gebäude zu simulieren, um die EinwohnerInnen zum Mit entwerfen anzuregen. Auch klassische Methoden wie Handzeichnungen und Modelle halfen uns bei der Entwicklung eines Gebäudedesign, das dann mit verschiedenen Experten, offiziellen Funktionären und Leuten von der Straße evaluiert, diskutiert und adaptiert wurde. Ein altes Gebäude, das ehemalige „Search and Rescue“ Gebäude, welches direkt neben dem zukünftigen Bauplatz steht, wurde als temporäres Studio eingerichtet und simulierte gemeinsam mit den Rauminstallationen im Außenraum das zukünftige Relocation-Center, was seinen Höhepunkt im ‚open-day‘ gefunden hat.

Im Sommer 2014 war das AoGA-Team wieder vor Ort, um eine Bauaufnahme des „Search and Rescue“ Gebäudes zu machen und zu analysieren, ob es für das zukünftige Relocation-Center geeignet wäre.